Immekeppel 850 Jahre Jubiläum
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Wissenswertes - Immekeppel
Immekeppel Schon der Name ist eine Entdeckungsreise wert, zaubert er doch bei jedem, der ihn erstmalig hört, ein Lächeln ins Gesicht. Er ist recht ungewöhnlich, ja sogar ein wenig amüsant, auf jeden Fall hat er natürlich seine ganz eigene Geschichte: Die erste Besiedlung von Sulsen, wie Immekeppel früher hieß, geht in das Jahr 915 zurück. Unter dem Lehnsherrn Graf Immo von Loon wurde dort die später nach ihm benannte „Ymmin-Kappellin“, eine Vorläuferin des heutigen Doms, errichtet. Daraus wurde später der Name Immekeppel, und so ist es bis heute beblieben. Sulsen wurde 1166 erstmals urkundlich erwähnt, als es durch eine Stiftung an das Kloster Meer bei Neuß fiel. Sulsen war mit seinen Ländereien ein Lehnshof. Lehnsherr und Eigentümer war nun für viele hundert Jahre das Kloster Meer. 1726 wurde der Lehnshof, jetzt mit dem Namen Immekeppel, an die Abtei Steinfeld verkauft, die bis zur Aufhebung der Klöster 1803 Grundherr war. Immekeppel war nun Staatsdomäne. Als jedoch die Leibeigenschaft 1808 abgeschafft und 1809 die Lehnspflichtigkeit aufgehoben wurde, löste sich somit auch der uralte Lehnsverband Immekeppel auf. Im Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Köln wurden am 20. Juni 1826 die Dominalgüter wie Hof, Scheune, Mühle und Ackerland zum Verkauf angeboten. Als wenig später das industrielle Zeitalter anbrach und der Erzabbau im Lüderich sowie im Freuden- und Kotzbachtal begann, vergrößerte sich die Einwohnerzahl ab 1840 erheblich. Ab 1890 gab es sogar eine Eisenbahnverbindung von Immekeppel über Rösrath - Hoffnungsthal nach Köln, ab 1912 auch eine von Immekeppel nach Lindlar. Leider wurde die Strecke Lindlar Immekeppel - Rösrath-Hoffnungsthal 1966 stillgelegt. Bald reichte durch den Bevölkerungszuwachs der Raum in der alten, helmbewehrten Kirche nicht mehr aus, und man baute 1885 1887 mit gewaltiger Eigenleistung der Bürger den heutigen Sülztaler Dom. Viele leben seit zahlreichen Jahren in Ihrem „Leppekemmi“, wie sie es liebvoll nennen, andere bereits ihr ganzes Leben lang. Und das aus gutem Grund: Geprägt wird das Ortsbild vom alles überragenden Sülztaler Dom mit angrenzendem Pfarrhaus aus dem Jahre 1725. Ein geschichtsträchtiges Gotteshaus, das stets einen Besuch wert ist. Besonders, wenn der Männergesangverein Anfang Januar das alljährliche Drei-Königs-Konzert gibt, oder der seit 120 Jahren bestehende Kirchenchor zu einem Kirchenkonzert einlädt. Wer die „Hauptverkehrsader“, die Lindlarer Straße, entlang fährt, entdeckt eine Vielzahl von Geschäften, als da wären: zwei Frisöre, zwei Bäckereien, zwei Geldinstitute, einen Drogeriemarkt, zwei Metzgereien, eine Apotheke, eine Spielhalle, einen Gemüse-, Obst- und Lebensmittelladen, ein Fachgeschäft für Gardinen und Dekorationsartikel, ein Schreibwarengeschäft mit Postagentur, einen Blumenladen, einen Getränkemarkt, eine Tankstelle, seit 2009 auch ein Abendkleidergeschäft, ein Autohaus und zwei Kfz-Werkstätten - Alles bequem zu Fuß zu erreichen. Wie Sie sicher schon bemerkt haben, hat Immekeppel mit seiner Umgebung viel zu bieten. Vielleicht verlieben auch Sie sich in „unser Leppekemmi“ und sind für immer verloren…
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